Die Individualpsychologie geht davon aus, dass der Mensch die Fähigkeit besitzt, sein eigenes Leben zu beeinflussen, und dass wir durch das Verstehen unserer eigenen Denk- und Verhaltensmuster nicht nur in der Lage sind zu verstehen, was uns daran hindert, ein selbstbestimmteres Leben zu führen, sondern auch zu lernen, wie wir die Hindernisse in unserem Leben überwinden können.Zwar steht ausser Frage, dass ein ermutigendes, achtsames Arbeitsumfeld gesund ist, und es ist sicherlich ein wichtiger Vorteil, wenn dein Unternehmen deine psychische Gesundheit unterstützt, allerdings ist es genauso wichtig zu wissen, was wir selbst tun können, um unser eigenes Wohlbefinden bei der Arbeit zu fördern. Hier sind 11 Anregungen, wie du deine psychische Gesundheit am Arbeitsplatz verbessern kannst:
- Mach Pausen: Auch kurze Pausen sind hilfreich! Es ist erwiesen, dass selbst eine kurze Pause die Produktivität steigert (Das Pausen-Paradox)
- Tue jeden Tag mindestens etwas, worin du gut bist: auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, aber das wird dir helfen zu erkennen, wie viel du in deinem Leben positiv beeinflussen kannst.
- Hydratisieren: Ausreichend zu trinken ist gesund für unseren Körper und unsere Psyche (Artikel auf Englisch)!
- Hör auf mit dem Multitasking, es ist nicht so cool, wie es klingt: Auch wenn es extrem cool aussehen mag, anderen zu zeigen, welch Multitasking-Genie man ist, Multitasking nicht wirklich besonders hilfreich. Tatsächlich kann Multitasking dein Gehirn verlangsamen und dich am Ende weniger effektiv und produktiv machen.
- Bitte um Hilfe. Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten. Lies das noch einmal. Es ist wahr. Wenn du Hilfe brauchst, bitte darum.
- Sprich über deine Gefühle: Darüber zu sprechen, wie man sich fühlt, ist wichtig, um die eigene psychische Gesundheit zu fördern, aber es ist auch wichtig für die psychische Gesundheit anderer Menschen. Wenn wir beginnen, das Thematisieren unserer Gefühle zu normalisieren, schaffen wir emotionale Sicherheit am Arbeitsplatz, was für alle von Vorteil ist.
- Spontane Freundlichkeit: Sei es, dass du einen Kollegen unterstützt, dir die Sorgen von jemandem anhörst, den Neuen willkommen heisst,dich bei jemandem bedankst, oder ein ermutigendes Feedback gibst - zufällige Handlungen der Freundlichkeit berühren den Menschen positiv.
- Freizeit gibt es nicht ohne Grund: Zeit fernab der Arbeit gibt es nicht ohne Grund, auch wenn es manchmal so erscheint, als sei es verpönt in seiner Freizeit auch tatsächlich frei zu machen und als wäre es das coolste während der eigentlichen Freizeit zu arbeiten. Es ist ist nicht wirklich hilfreich, zumindest nicht auf lange Sicht. Immer mehr Studien zeigen deutlich auf, dass Menschen, die Urlaub machen, um ihre Energie wieder aufzuladen, ein niedrigeres Stressniveau, ein geringeres Risiko für Herzkrankheiten, eine bessere Lebenseinstellung und mehr Motivation haben, ihre Ziele zu erreichen. Es lohnt sich daher die eigene Freizeit als solche zu respektieren und und während des Urlaubs nicht erreichbar zu sein. Ganz im Ernst. Hier erfährst du wie dir das gelingt.
- Lerne, wie du Stress abbauen kannst: Das Wissen über Stressprozesse und darüber, was dir hilft, Stress zu reduzieren - und nicht nur zu bewältigen - ist ein wichtiger Beitrag zum eigenen psychischen Wohlbefinden. Ausserdem dient es als Vorbildfunktion für Mitarbeiter, Arbeitskollegen, wer weiss vielleicht sogar für den Vorgesetzen.
- Hör auf, dich dauernd mit anderen zu vergleichen: Zugegeben, manchmal kann es von Vorteil sein, sich mit anderen zu vergleichen, aber die Sache ist die, wenn wir dazu neigen, dies ständig und in den meisten Situationen zu tun, ist es schlichtweg nicht mehr gesund. Wir sind alle Individuen, und jeder von uns hat seine eigenen Stärken. Warum sollten wir uns also nicht auf diese Stärken konzentrieren und sie weiter ausbauen, anstatt uns mit anderen zu vergleichen?
- Eine Arbeitskultur der Dankbarkeit schaffen: Es ist so einfach! Dankbarkeit hilft uns, unseren Fokus auf das Positive im Leben zu richten und optimistischer zu werden. Sicher, wir alle haben unsere Herausforderungen, und manchmal kann das Leben grausam sein, daran besteht kein Zweifel. Die Frage ist jedoch, ob man sich auf das konzentrieren will, was schlecht ist, oder auf das, was gut ist. Die Entscheidung liegt bei dir selbst, aber sei dir darüber im Klaren, dass du das, worauf du dich konzentrierst, den größten Teil des Tages und vielleicht sogar die meiste Zeit deines Lebens mit dir herumtragen wirst - sowohl bewusst als auch unbewusst. Wenn du dich entschliesst, eine Kultur der Dankbarkeit am Arbeitsplatz zu schaffen, findest du hier einige Möglichkeiten, wie du dies umsetzen kannst: How to create a culture of gratitude at work (Artikel auf Englisch).,
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